Freiberger Sommernächte: Zwei wie Bonnie & Clyde

Zwei Wie Bonnie & Clyde
© Chris Gonz

Eine Komödie von Tom Müller & Sabine Misiorny

Manni und Chantal träumen vom großen Geld, Heirat in Las Vegas und einem arbeitsfreien Leben unter Palmen. Dafür muss aber erst mal eine Bank geknackt werden. Ein Kinderspiel! Zumindest, wenn man auf der Flucht Straßenkarten lesen könnte, das Tanken nicht vergessen und keine blickdichten Strumpfmasken benutzen würde. Und so enden diverse Versuche der Schmalspur-Ganoven schließlich in einer handfesten Beziehungskrise. Doch nicht nur das Pech ist ihnen dicht auf den Fersen, auch die Polizei…

Dank der Freiberger Sommernächte wird das im 16. Jahrhundert erbaute Schloss Freudenstein mit historischer Substanz und sehr viel Charme jährlich mit unterschiedlichen Veranstaltungen im Schlosshof belebt. Auch die COMÖDIE Dresden ist im August 2021 Teil dieser fortwährenden Geschichte und schickt die Hausstars Christian Kühn und Dorothea Kriegl als „Zwei wie Bonnie & Clyde“ auf die Spuren des wohl berühmtesten Verbrecherpaares.


Manni Christian Kühn
Chantal Dorothea Kriegl
Regie Christian Kühn
Ausstattung Anne-Konstanze Lahr

„Chantal hat die Hosen an: Immer wieder erklärt und zeichnet sie Straßen und Fluchtwege. Und immer wieder bringt Manni sie fast zur Verzweiflung mit vielen Fragen und Versprechern. Missverständnisse über Männer und Frauen werden genauso überdreht auf die Schippe genommen wie Klischees über kriminelle Ausländer. Es fehlt auch nicht an Anspielungen auf die Corona-Krise, wenn das Gauner-Pärchen statt Geld Klopapierrollen erbeutet, die noch vor kurzem Mangelware waren und sie seinen Kopf liebevoll auf eine Rolle bettet. Köstlich die Maskerade mit Strumpfmasken des Gaunerpärchens. Wie sie wild gestikulieren, fast ersticken und nichts sehen, da er versehentlich blickdichte Strumpfhosen kaufte. […] Das Publikum amüsierte sich prächtig über einen Theaterabend, bei dem Glück und Pech nah beieinander liegen.“ Dresdner Morgenpost

„Manni und Chantal baldowern im „perfekten Versteck“, einem Schuhladen, Plan um Plan aus, scheitern aber wie die Olsenbande wieder und wieder am eigenen Unvermögen, den Bankraub plangemäß umzusetzen. […] Gleichwohl ist Christian Kühns Inszenierung eine alles in allem überzeugende Attacke auf die Lachmuskeln. Das liegt insbesondere am Dreamteam Dorothea Kriegl und Christian Kühn, die es wie schon in der Erfolgs-Inszenierung „Dinner for One“ verstehen, dem Affen Zucker zu geben, aber auch bei leisen Tönen locker ihr enormes Potenzial an Mimik und Komik auszuspielen vermögen. Bedient werden allerlei Klischees, verzichtet wird aber darauf, es simpel auf Macho und Barbiegirl hinauslaufen zu lassen.“ Dresdner Neueste Nachrichten

„Kühn kann seinem Affen hier mehr als nur Zucker geben, wenn er etwa bei einer Probe die Bankkassiererin mimt oder eine kalte Dose Ravioli mit einem Schuhlöffel vertilgt. Aber auch Kriegl beweist wieder, das sie eine der komischsten Frauen in Dresdens Theatern ist. An Kühn und Kriegl haben schon viele Comödien-Gäste einen Narren gefressen. Und „Zwei wie Bonnie & Clyde“ wird ihren Fankreis sicherlich vergrößern.“ Dresdner Kulturmagazin